Psychoonkologische Beratung

Die Psychoonkologie bzw. psychoonkologische Beratung ist eine professionelle Unterstützung, um den psychischen Belastungen durch Krebs entgegen zu wirken.

So müssen Erkrankte sowie pflegende Angehörige ihre Ängste und Sorgen nicht alleine durchstehen. Infolgedessen kann die psychoonkologische Beratung (DKG) helfen!

So können Sie Ihre kostbare Zeit, bis zum nächsten Arztbesuch / Klinikaufenthalt, z.B. für Ihre Immunsystem Stärkung nutzen. Angst und Stress schwächt das Immunsystem, und genau dort setzt die Psychoonkologie an.

FAQ Psychoonkologische Beratung

Was ist Psychoonkologie?

Die Psychoonkologie ist ein Spezialgebiet der Psychotherapie und vereint Kompetenzen der Gebiete Psychotherapie, Komplementärmedizin, Schulmedizin, Sozialberatung, Entspannungsverfahren sowie Philosophie.

Des Weiteren erforscht Pyschoonkologie die seelischen Auswirkungen von Krebs auf Betroffen und ihr Umfeld. Daraus werden Möglichkeiten bzw. Methoden zur Unterstützung der Klienten erarbeitet, welche ich für Sie in meine Psychoonkologische Beratung mit einfließen lasse.

Was macht ein/e Psychoonkologe/in?

Der erste Schritt wird Ihre psychische Stabilisierung sein. Er /Sie holt Sie einfühlsam dort ab wo Sie gerade stehen. Eine medizinische Diagnose kann einen Menschen verständlicherweise von jetzt auf nachher aus der Bahn werfen. Nichts ist mehr wie es war.  Das ganze Leben wird auf den Kopf gestellt, es treten plötzlich viele neue Fragen auf. Dies kann Ängste, Stress und depressive Verstimmungen verursachen.

Das erste Ziel ist es den Patienten zu Stabilisieren damit er wieder in seine Selbstbestimmtheit zurück findet und sich nicht der Krankheit, den Ärzten oder der neuen Lebenssituation ausgeliefert fühlt.

Ziele der Psychoonkologischen Interventionen

  1. Unterstützung bei der Diagnoseverarbeitung
  2. Stabilisierung um selbstbestimmt alle Entscheidungen bezüglich der Krankheit zu treffen
  3. Stärkung des Immunsystems durch mentale Interventionen (Visualisierungen)
  4. Beratung über weitere komlpementär medizinische Möglichkeiten                            
  5. Verbesserung der Kommunikation über die Krankheit mit Angehörigen bzw. Abgrenzung
  6. Umgang mit Sorgen, Gefühlen von Angst, depressiver Verstimmung und Trauer
  7. Psych. Unterstützung bei Schmerzen und anderen körperlichen Symptomen (z.B.Fatigue)
  8. Förderung der Selbstberuhigung, Entspannung und Schlaf
  9. Neuronale Stärkung der Selbsthilfemöglichkeiten

Was ist Psychoedukation?

In der Praxis bedeutet Psychoedukation soviel wie „medizinische Erklärung“ zur Krankheit. Ziele sind das Informationsbedürfnis über die Erkrankung zu befriedigen, das Mitspracherecht des Erkrankten zu erhöhen, die Mitarbeit zu verbessern (Compliance), und vermeidbare Belastungen in der Umgebung zu verringern.

Psychoeducation speziell für Krebspatienten

Dieses Psychoeducationsprogramm  bietet 11 Stunden Information und Unterstützung zu folgenden Themen:

  • 1,2. Doppelstunde Gesundheitsförderung bei Krebs
  • 3. Stunde Krankheit und Stress
  • 4. Stunde Coping-Krankheitsbewältigung
  • 5. Stunde Die eigenen Bedürfnisse und Ressourcen
  • 6. Stunde Umgang mit belastenden Gefühlen
  • 7. Stunde Unterstützende Kontakte pflegen
  • 8. Stunde Umgang mit Fatigue
  • 9. Stunde Sexualität und Krebs
  • 10. Stunde Der kompetente Patient: Möglichkeiten der Selbsthilfe
  • 11. Stunde Abschluss

Gerne können wir auf Sie zugeschnittene Themen ergänzen oder Themen weglassen falls dazu kein Interesse besteht. Die Auflistung der Themen stellt lediglich ein mögliches Beispiel dar. Ich biete darüber hinaus noch Beratungen über biologisch unterstützende Möglichkeiten komplementärer Therapien und Ernährung an.

COSIP Modell (Children of Somatically ill Parents)

Wenn Eltern an einer ernsthaften körperlichen Krankheit, wie zum Beispiel Krebs, oder Multiple Sklerose kurz MS leiden, ist das Leben aller Familienmitglieder hiervon nachhaltig betroffen. Eltern fühlen sich in ihrer Elternrolle oft verunsichert. Kinder und Jugendliche sind je nach Altersstufe unterschiedlich gut in der Lage die Situation zu bewältigen. Im günstigen Fall reifen sie an der Situation und entwickeln besondere soziale Kompetenzen. Bleiben Kinder jedoch ohne Ansprechpartner für ihre Sorgen und Nöte, die sie oftmals von den Eltern fernhalten, können emotionale Überforderung und seelische Entwicklungskrisen die Folge sein.

Belastungen in Familien mit Krebs sind:

  • Kommunikation
  • körperliche Beeinträchtigung
  • Probleme innerhalb des Versorgungssystems
  • emotionale und psychische Belastungen
  • Veränderung sozialer Rollen
  • Störung normaler Entwicklung
  • soziale, berufliche, finanzielle Belastung
  • Störung der Altersnormalität
  • existenzielle Verunsicherung
  • Erschütterung der Zukunftspläne
  • Infragestellung von Selbst-und Werteverständnis

Die Psychotherapeuten Dr. Romer und Dr. Miriam Haagen haben am Hamburger Uniklinikum Eppendorf die familientherapeutische präventive Intervention, das COSIP -Modell (Children of somatical ill Parents) entwickelt. ca.3-8 Sitzungen.

Was ist das Achtsamkeits-Training MBSR

Achtsamkeitsinterventionen in der Onkologie.

Das Achtsamkeits-Training MBSR (Mindfull- Based Stress Reduction) von Jon Kabat-Zinn wurde bereits 1976 entwickelt um Patienten mit chronischen Schmerzen zu helfen, und Ihre Lebenszufriedenheit zu steigern. Inzwischen wurde es weiterentwickelt und in Kliniken medizinisch auf seine Wirksamkeit hin überprüft. MSRB hat sich etabliert, sodass es in den S3 Leitlinien der Psychoonkologie mit aufgenommen wurde. Dieses multimodale Achtsamkeitstraining verläuft über 8-10 Wochen je 2 Stunden. Es werden theoretische und wissenschaftliche Hintergründe zur menschlichen Wahrnehmung, sowie der Entstehung von Stress und dessen Bewältigung durch Achtsamkeit vermittelt. Es werden Meditationen eingeübt die zuhause gemäß dem Wochenplan selbstständig angewendet werden sollen. Die Aufmerksamkeit wird wiederkehrend auf dem Atem bzw. den Körper fokusiert, was zu einem Zustand von Entspannung und Losgelöstheit führen kann.

Weitere wichtige Bestandteile der regelmäßigen Praxis sind beispielsweise der Bodyscan oder die Meditation im Gehen (Naturmeditation), sowie sanfte Yogaübungen. Das MBSR Programm vermittelt nützliche Fähigkeiten zur Bewältigung von Stress und einer Vielzahl körperlicher Symptome- Achtsamkeit und Aufmerksamkeitslenkung werden verbessert und eine Akzeptanz der Krankheit gefördert. Dies wurde wissenschaftlich bei Krebspatienten evaluiert. Im Training enthalten ist beispielsweise eine Meditation, die das Ziel verfolgt, positive Emotionen wie Selbstakzeptanz, Glück und Liebe zu fördern und negative Emotionen wie Wut und Angst loszulassen.

Dieses multimodale präventive Programm wird von manchen Krankenkassen teilweise übernommen.

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